Texter oder UX Texter – was ist der Unterschied?
“Naja, UX Texter schreiben halt einfach kürzere Texte.”
“Weil es gerade modern ist, schreiben sich Copywriter auch das UX mit auf die Fahne.”
“UX Writer hießen letztes Jahr noch Technischer Redakteur.”
Aussagen wie diese hören wir schon seit Jahren - sowohl im Marketing Bereich als in der UX Welt. Sie sind nicht ganz falsch, aber es gibt noch viel mehr dazu zu sagen. Deshalb nun dieser Artikel – schließlich liefert ein Vergleich immer eine gute Erklärung.
Wenn Dr. Watson ein Texter wäre, wäre Sherlock Holmes der UX Texter.*
Data, alias Sherlock, betreibt Research und erkennt das große Ganze.
Worin unterscheiden sich UX Texter und Texter?
Wie Sherlock Holmes betreibt der UX Texter, oder UX Writer, Research, um dann punktgenau zu handeln – beziehungsweise zu schreiben. Während der Texter am Ende eines Prozesses zum Einsatz kommt, ist der UX Texter schon von Anfang an dabei. Genauso wie zum Beispiel der UX Designer, ist er in einem Team und in einem Prozess eingebunden. Dem Prozess, die User Experience und die Usability eines Interface zu untersuchen und zu optimieren. Das kann eine Website mit Shop, eine App, eine BtoB-Software oder ein Chatbot sein.
Die Tabelle zeigt, dass der Unterschied nicht unbedingt von den Skills des Texters selbst ausgeht (insofern er Erfahrung mit microcopy und dem UX-Evaluierungs-Prozessen hat). Vielmehr machen die Prozesse des Auftraggebers den Unterschied.
Was bringt ein UX Texter dem UX Team und dem Unternehmen?
Ein UX Texter ist so früh wie möglich im UX Prozess mit eingebunden – und die Texte werden, ebenso wie das Design und die Architektur, getestet.
Ein Prototyp, der nicht mit „Lorum ipsum“-Texten in den Test geht, bringt realistischere Ergebnisse. Außerdem kann er die Kundenzufriedenheit verbessern, die Conversion Rate erhöhen und einiges mehr.
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Und wie unterscheiden sich UX Texter, UX Writer und UX Copywriter voneinander?
Gar nicht. Die unterschiedlichen Bezeichnungen haben nur etwas mit dem Sprachraum zu tun. Der Werbetexter heißt im Englischen einfach Copywriter. Und so sind in den USA die Begriffe UX Writer und UX Copywriter entstanden.
Welche Skills des klassischen Texters sind auch für den UX-Texter hilfreich?
Texter, die als Freelancer tätig sind, haben im Prinzip schon alles gemacht: Business-to-Business, Business-to-Consumer, Direktmarketing, POS, Newsletter, TV-und Radio-Spots, Print, Namensfindung, Claim, Longcopy, Blog, Social Media, Produkttexte, Lokalisierung, Banner, Gewinnspiele, Content Management und einiges mehr.
Das hat für den UX Texter einige Vorteile, wenn er sich zum Beispiel in verschiedene Produkte oder Interfaces hineindenken muss: Er hat gelernt, mit einem Textkonzept zu abstrahieren. Das heißt, er konzentriert sich zuerst auf den Use Case und dann auf das Medium – etwa die Landingpage, ein Tutorial oder den Text in einer App. Je nach Interface kann er auch in Filmen oder Bildern denken – und, da er auch schon mit Tonstudios gearbeitet hat, fällt es ihm auch nicht schwer das geschriebene vom gesprochenen Wort zu unterscheiden.
*no offence – Es kommt immer darauf an, wie der Texter in den Prozess eingebunden ist. Der klassische Werbetexter hat sehr wohl auch eine konzeptionelle Aufgabe – und ist von der Idee bis zur Ausführung beteiligt.